Arbeits- und Ausbildungmarkt Südwestthüringen

Presseinformation Nr. 05 31. Januar 2023

Anstieg der Arbeitslosigkeit – Quote bei 5,1%
Stellenmarkt: Betriebe spürbar in abwartender Haltung
Anteil ausländischer Arbeitsloser steigt
Über 60% aller Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II

Im Berichtsmonat Januar 2023 waren im Agenturbezirk Thüringen Südwest 11.717 Menschen
arbeitslos gemeldet, das sind 961 bzw. 8,9% mehr im Vormonat. Die Arbeitslosenquote
beträgt 5,1 Prozentpunkte, 0,4% mehr als im Dezember 2022.
Zum Vergleich: Im Januar letzten Jahres registrierte die Arbeitsagentur 10.704 Arbeitslose,
1.013 Personen weniger als heuer, die Quote betrug 4,6%.

Wolfgang Gold, Leiter der Arbeitsagentur, fasst die aktuelle Lage am Südwestthüringer Arbeitsmarkt
kurz zusammen:
Wir verzeichnen einen in den Wintermonaten saisonal typischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Ergänzend wirkt sich der Anteil an arbeitslos gemeldeten Menschen mit einem
ausländischen Pass auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.


Personenkreise:
56,7% (6.642) der Arbeitslosen sind Männer, das sind 644 bzw. 10,7% mehr als im Vormonat.

43,3% sind Frauen, ihr Anteil stieg innerhalb eines Monats um 317 bzw. 6,7% auf 5.075 Betroffene.

1,070 (9,1%) Jüngere unter 25 Jahren waren im Berichtsmonat arbeitslos gemeldet, das sind
100 bzw. 10,3% mehr als im Vormonat und 220 bzw. 25,9% mehr als noch vor einem Jahr.

4.519 Arbeitslose bzw. 38,6% sind 50 Jahre und älter, darunter sind 74 % älter als 55. Gegenüber
dem Vormonat sind 341 bzw. 8,2% mehr Ältere von Arbeitslosigkeit betroffen, aber
57 bzw. 1,2 % weniger als vor einem Jahr.

30,2% bzw. 3.536 Personen zählen als langzeitarbeitslos, knapp 85 % der Betroffenen werden
im Rechtskreis SGB II betreut. Gold erklärt: „Teilweise scheitern Vermittlungsaktivitäten
an verfestigten Hemmnissen.

8,2% beträgt der Anteil an Schwerbehinderten am gesamten Bestand an Arbeitslosen, das
sind 15 bzw. 1,6 % mehr als im Vormonat.

2.456 Ausländer sind im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet, das sind 253 bzw. 11,5% mehr
als im Vormonat und 1.362 bzw. 124,5% mehr als im Vorjahresmonat.

Entwicklung in den Regionen:
In allen Regionen Südwestthüringens stieg die Arbeitslosenquote innerhalb eines Monats
zwischen 0,3% – 0,5%. Die Stadt Suhl verzeichnet mit einer Quote von 5,9% (0,3%) die
höchste Arbeitslosigkeit, der Landkreis Hildburghausen bei einer Quote von 4,2% (0,3) die
niedrigste. 4,6% beträgt die Quote im Landkreis Schmalkalden/Meiningen (0,3%), im Wartburgkreis
5,5% (0,5%) und in Sonneberg liegt sie bei 5,6% (0,5%).

Stellenmarkt:
4.350 offene Stellen zählen zum Bestand, das sind 226 bzw. 4,9% weniger als im Vormonat
und 1.666 bzw. 27,7% weniger als im Januar 22.
Unternehmen und Einrichtungen meldeten im Berichtsmonat 577 neue Stellen, 9 bzw. 1,5%
weniger als im Vormonat. Im Januar 22 wurden 1.012 Stellen als Zugang registriert.

4.643 bzw. 39,6 % aller Arbeitslosen gehören zum Rechtskreis SGB III, das sind 581 bzw.
14,3% mehr als vor einem Monat, jedoch 276 bzw. 5,6% weniger als im Vorjahresmonat.
60,4% bzw. 7.074 Personen zählen zum Rechtskreis SGB II, das sind 380 bzw. 5,7% mehr
als im Vormonat und 1.289 bzw. 22,3% mehr als im Januar 2022.

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